Berichte vom Geschehen vor Ort Seite 1
Aktuelles von Vorort 05.10.2006
Verschiedene Zeitungen in D. und in GR. haben bereits mehr oder weniger ausführlich über das Thema "Containerhafen und Widerstand" Vorort bzw. unter dem Aspekt "Umweltschutz an der Messarabucht" berichtet.
Soweit uns bekannt in D. :
FAZ ; FR ; Stuttgarter Zeitung ; Süddeutsche.
Von Euronatur gab es eine Pressemitteilung, die ebenfalls auf verscheidenden Webseiten und in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurden- zum Teil auch nur Kommentare über den Artikel und zum Thema "geplanter Containerhafen Süd Kreta - Messara Bucht ".
In GR sind verschiedene große Zeitungen wie z.B. ETHNOS oder ELEFTEROTYPIA an Vertreter der *Kommission herangetreten (wenn ihr bei google einmal "limani " und " tympaki" auf grieschich eingebt werdet ihr einiges davon finden.)- es gab auch Interviews per Telefon von Radiosendern aus Heraklion, Athen und natürlich Lokal Tympaki/Mires.
Das ZDF hat ebenfalls angerufen und will vielleicht etwas zum Thema bringen- es gab ein zwanzigminütiges Gespräch am Telefon.
Die Kommission ist sehr erfreut über diese gelungene breite Öffentlichkeit, die es wohl ohne hartnäckiges "anklopfen" von allen Seiten (GR und D.) nicht gegeben hätte.
Die Kommission hatte, nachdem über das *Memorandum vom 01.09.06 öffentlich berichtet wurde, eine Bezirksratssitzung eingefordert- es wurde heiß diskutiert- man forderte gemeinsam vom Ministerium direkt informiert zu werden. Es meldete sich Herr Antonakakis von der Hafenbehörde aus Heraklion und bot an zu informieren. Man willigte widerstrebend ein, bestand aber darauf unabhängig davon auch vom Ministerium direkt informiert zu werden- und zwar im großen Rahmen, öffentlich für alle Bürger-- nicht "nur" von einem Beamten aus der Behörde im ausgewählten Kreise. Dies ist bisher noch nicht geschehen.
Herr Antonakakis (Stellvertretender Leiter im Hafenamt Heraklion) kam mit Verstärkung (leitender Amtsrat der Hafemnbehörde sowie 3 Vertretern vom Landkreis Kretas) und man traf sich mit dem Bezirksrat und Vertretern der Kommission (es waren auch einige Privatleute aus verschiedenen Vereinen gekommen). Lokalpresse und TV waren ebenfalls dabei. Die Vertreter aus Heraklion sprachen viel und lange (etwas ermüdend).Es wurde von Seiten Herrn Antonakakis bekannt gegeben, dass es sich bei den gegenwärtigen Plänen nur um einen reinen Containerhafen handle- nicht um eine andere Form von Hafen. Diese unmissverständliche Klarheit ist für die Kommission sehr wichtig, weil es in der Bevölkerung eine klare Mehrheit gegen einen reinen Containerhafen gibt.
Bei einer Mischform wären einige Vereine und Verbände eventuell nicht so entschieden dagegen.
Die Informierenden schwelgten in den höchsten Tönen über die vielfältigen Vorteile eines modernen Containerumschlagszentrum:
Wachstum in der Tourismusbranche, expandierende Exportmöglichkeiten lokaler Produkte, steigende Grundstückspreise und im Rahmen strenger und moderner Auflagen keine zu erwartenden Umweltbelastungen.
Die Kommissionsvertreter macht hingegen ihre Sicht der Sachlage deutlich : kaum Arbeitsplätze, Vernichtung vieler Arbeitsplätze im Tourismus, Umweltzerstörung, Degradierung des gesamten Einzuggebietes- um hier nur die Wichtigsten zu nennen.
Es wurde zum wiederholten Male betont, dass- wenn die Bevölkerung dieses Projekt, diese einmalig große Gelegenheit ablehne, es nicht gegen deren Willen durchgezogen würde, sondern einfach woanders hinkäme.
Dies wird jedes Mal hervorgehoben- in Nachrichten in TV oder auch in Pressemitteilungen!
(Warum wird das ständig so betont??? Warum hat die Hafenbehörde nicht die Möglichkeit genutzt den Leuten einen Jacht- und Handelshafen in Aussicht zu stellen, um das Projekt besser vermarkten zu können und damit auch den einheitlichen Widerstand zu brechen? Es macht etwas skeptisch und man kann sich fragen, ob eine Absicht dahinter steckt!? Was würde es z.B. für einen Sinn machen den Widerstand zu provozieren? Welchen Vorteil hätte der Minister/ die Regierung durch einen harten Widerstand?)
Die Kommission sieht ihren Auftrag soweit hiermit erfüllt - und an dieser Stelle kann ein sich jetzt gründender Verein anknüpfen und weitereichend tätig werden :
"Bürgerbewegung für den Schutz der Umwelt und Entwicklung der Messara"
Ziel ist es in diesem Sinne alle Kräfte gegen das z. Zt. aktuelle große Projekt zu vereinen sowie auch in Zukunft bei sich ergebenden Thema entsprechend tätig zu werden (z.B. Pestizide, Müllentsorgung, Verkehrssituation ect. pp ).
- Mitglied können alle Einwohner der Messara, unabhängig ihrer Nationalität, werden. Sich solidarisch erklärende Fördermitglieder -unabhängig ihrer Nationalität und ihres Wohnortes- sind willkommen.
Sobald hierzu Genaueres Bekannt ist, werden wir wieder berichten.
Thanasis Ktistakis
Mitglied der Kommission der Vereinigungen Tympaki
*Kommission: im November 2005 gewählte Vertreter der verschiedenen Träger und Einrichtungen (Vereine und Vereinigungen) in Tympaki.
*Memorandum : Das Ministerium für Handelsschiffahrt und das enstprechende Ministerium für Nautische Angelegenheiten und Fischfang Süd Koreas haben am 1.9.06 eine Interessensbekundung unterzeichnet, in welcher man sich einigte gemeinsam an der Auswertung der Studien und Planung des Hafens in Tympaki zu arbeiten, sowie den Bau und das Management zu übernehmen.
(Nach bestem Wissen und Gewissen ins Deutsche übersetzt!- Judith)
Aktuelles von Vorort 18-08-06
In den bereits bekannten kleinen Lokalzeitungen (ANTILALOS, APOPSI , PATRIS, NEA KRITI) wird immer mal wieder berichtet, dass die Bemühungen um den Hafenbau in Tymbaki voranschreiten. Das Militärgebiet soll angeblich freigegeben werden (egal wofür- weil es als Standort fuer das Militär absolut nicht mehr von Bedeutung ist).
14.05.2006
Versammlug im "Rex" ( Timbaki )
Die „Bürgerinitiative“ – sprich der Zusammenschluss einiger ( nicht aller ) aktiver Bürger gegen einen Containerhafen, dem ich mich zugehörig zähle, hat sich nach Bekanntgabe der Pläne für einen Containerhafen in Tymbaki ( letztes Jahr im November ) je nach Bedarf getroffen. In vielen Bereichen des Lebens mögen wir sehr unterschiedlicher Meinung sein- aber der kleinste gemeinsame Nenner ist KEIN CONTAINERHAFEN IN TIMBAKI ! ( Die ‚Bewegung’ wird nicht gespalten- die ‚Bewegung’ ist froh sich auf den kgN geeinigt haben zu koennen! UND :es gibt nicht nur eine ‚Bewegung’ sondern offensichtlich noch verschiedene ‚aktive Gruppen’- zum Glück ! Hierbei ein Grosses DANKE und Kompliment an die Plakatmacher/innen !!! Handzettel und Farb-Poster sind super gut rübergekommen ! )
Als aller erstes haben wir uns in Brüssel im GD Environment nach deren Kenntnisstand erkundigt- uns mit den ARCHELONS und der „Oekologischen Intervention Iraklion“ kurzgeschlossen. Desweiteren haben wir mit Euronatur Verbindung aufgenommen.
Natürlich haben nicht alle ‚aktiven Bürger gegen den geplanten Containerhafen’ mit diesen Institutionen gesprochen- sondern nur einzelne. Und wie bereits andere im Kreta-Forum angemerkt haben, sind viele Mitbürger den ökologischen Aspekten wenig bis gar nicht zugängig. Unser momentanes Anliegen ist : KEIN CONTAINERHAFEN IN TIMBAKI. Und wenn wir in dieser Angelegenheit noch mehr Mitbürger auf unsere Seite bekommen in dem wir nicht den Ökologischen Aspekt in den Vordergrund stellen ( was nicht heisst, dass diese Schiene aufgegeben wird ! ), dann soll das wohl legitim sein.
Abgesehen davon sind wir keine Umweltschutzgruppe, die sich gegen den CT ausspricht, sondern eine gemischte Gruppe, die dem Umweltschutz durchaus unterschiedlichen Stellenwert beimisst.
Und die Worte des Hafenamtbediensteten trafen doch viel tiefer. Er sprach sowohl die Umweltaspekte als auch Arbeitsplätze an.
Ich persönlich bin nicht fuer einen kleinen Hafen in Timbaki oder anderswo an Kretas Küsten, glaube auch nicht daran, dass sowas in nächster Zukunft hier bei uns in Timbaki realisiert wird, egal ob die Mehrheit der Bürger in Timbaki und Umgebung dafür ist ( wobei dann noch genauer definiert werden muss, was 'unsere' Interessen sind und wer dann 'wir' ist ).
Was es m.Wissens nach nicht gibt: Verhandlungen zwischen irgendwelchen Leuten/Gruppen fuer einen kleinen statt einen grossen Hafen ! Manche mögen ja ganz abenteuerliche Szenarien vermuten... - es ist oft viel banaler als viele denken koennen!
Wir von der Bürgerinitiative waren mit ‚unserer’ Veranstaltung absolut zufrieden, auch wenn es theoretisch noch besser haette sein koennen ( Kefalogiannis oder einer seiner Vertreter haetten dabei sein können )! Es kamen weit mehr als 200 Leute und man hörte zu ! Politische Vertreter- sprich verschiedene Abgeordnete und Parteisprecher sowie Bürgermeister und Kandidaten haben Stellung bezogen- einige schriftlich, da sie nicht dabei sein konnten. Sowohl auf der Bühne als im Zuschauerraum sprach man sich deutlich gegen einen Containerhafen aus.
Und die Beiträge der Parlamentsabgeordneten geben noch einmal mehr Grund zur Vermutung, dass das Thema CT in Timbaki eher ein unrealistisches Theater des Herrn Ministers ist so wie auch seine Bemerkung, dass NOKIA und andere Firmen ja ihre Produkte ebensogut auf Kreta wie in Dubai produzieren könnten.
Die Information, die deutlich gesagt wurde lautet : es gibt keine Pläne fuer einen Containerhafen in Timbaki, die bei der EU eingereicht wurden. Die EU Gelder, die bewilligt wurden sind für Massnahmen bezogen auf bereits bestehende Häfen- nicht fuer einen Neubau in Timbaki.
Es gab nicht viel zu diskutieren, da bis auf den Buergermeister von Timbaki und wenige seiner Anhänger, niemand dafür gesprochen hat.
Im Rahmen der Gedankenfreiheit, darf jetzt jeder dahinter vermuten, was er will.
Mir sind schon die wildesten Gerüchte zugetragen worden... manchmal lustig manchmal weniger originell. Baubeginn ist sicher nicht 2007 ;) und die AIDA wird auch nicht erwartet;)
Abschliessend moechte ich sagen : das Thema ist nicht wieder vom Tisch- wer kann schon im Vorraus wissen, wozu dieser Minister Kefalogiannis noch in der Lage ist.
Aber der Stand ist im Prinzip wie im Januar, jedoch mit einem kleinen Unterschied, dass wir von Parlamentariern eine Einschätzung der Lage erhalten und Politsche Vertreter Stellung bezogen haben ! Wir haben uns Gehör verschafft!
Es grüßt wieder optimistischer
Judith
09.05.2006
Aktuelles aus Timbaki
Der Minister M.Kefalogiannis hat am Montag den 8.5. eine Delegation der Reederei "Dubai Ports World Worldwide" ( Mamagment hunderter Häfen ) nach Timbaki begleitet, um weitere Investoren für seine Idee "Contaierumschlagszentrum in Timbaki " zu gewinnen. Man flog von Heraklion mit dem Helikopter herunter- direkt in das nur noch im Sommer genutze "militärische Erholunggebiet" sprich Militärgelände direkt zwischen Kalamaki und Kokkinos Pirgos.
Es scheint,die Chinesen sind nicht ausreichend interessiert und man versucht andere Investoren aufzutreiben.
Der Kretische Sender CRETA CHANNEL brachte in den 21:00 Nachrichten u.a. einen 20 Minuten-Beitrag zu diesem Thema und hatte auch einen unserer Vertreter der "Delegierten der Verbände" geladen.
Mehrfach wurde versucht die "Bürgerbewegung" als notorische Nein-Sager darzustellen- was aber nicht gelang.
Wir konnten klarstellen, dass wir nicht wahllos gegen sämtliche Ideen und Vorschläge sind- sondern dass wir (die Bevölkerung vor Ort ) Informationen und Einbeziehung in die weitere Entwicklung unseres Lebensraums wollen, dass wir aber sehr wohl entschieden gegen einen reinen Containerumschlagshafen sind. Ebenso konnten wir deutlich sagen, dass die Bevölkerung nicht - wie behauptet- offiziell über die Pläne und Ideen informiert wurde, dass man uns und unsere Schreiben bisher ignoriert hat.
Herr Antonakakis - örtlicher Sprecher des Ministeriums hier in Heraklion- sagte deutlich, dass es sehr wohl zu informativen Gesprächen zwischen dem Bürgermeister Timbaki und dem Minister kam- und zwar bereits Weihnachten! (so wie wir alle natürlich bereits vermutet hatten.... aber jetzt steht der Herr Bürgermeister offiziell als Lügner da - aus den eigenen Reihen verlautet )
Während der 20minütigen Diskusionsrunde -so der Sprecher vom CRETA CHANNEL- liefen die Telefone des Senders heiss- empörte Buerger aus Timbaki und Umgebung riefen zu Hunderten an, uns sprachen sich entschieden gegen die grossen Hafenpläne aus!
Wir sind nun sehr gespannt auf unsere Diskusions- und hoffentlich Informationsveranstaltung am 14.5.06 ab 11:30 im Kino REX in Timbaki.
Und wir sind sehr zuversichtlich, dass die wesentliche Mehrheit der Bürger vorort keinen grossen Containerhafen will. Doch bevor wir gross NEIN rufen wollen wir INFORMATIONEN !!! Und zwar nicht aus der Presse im Rahmen der Pressefreiheit- sondern direkt vom Ministerium !!!
Es sei an dieser Stelle auch nochmals betont, dass dem Sprecher des Ministeriums, Herrn Antonakakis 'herausgerutscht' ist, dass natürlich ein solches Projekt von der EU 'abgesegnet' und begutachtet werden muss und dass bisher dort noch keine Pläne eingereicht wurden!
Und eine vorerst abschliessende Randbemerkung- Herr Antonakakis fragte, woher wir denn wissen wollen, dass ein solcher Hafen den Tourismus negativ beeinflussen wuerde :)
Vielleicht solltet man an ihn persoenlich schreiben - aber kann der lesen ??
Judith
28.04.2006
Liebe Interessenten und Kreta-Freunde,
wie einige schon mitbekommen haben werden- es geht weiter...
Der Minister M.Kefalogiannis sorgt weiterhin fur Beunruhigung in der Bevölkerung.
Die letzten Monate sind erneut hier und dort Nachrichten erschienen, dass das Projekt
"Containerhafen Timbaki" weiter verfolgt würde.
Zu lesen ist wieder nur in der lokalen Presse ANTILALOS, APOPSI und PATRIS und in den Nachrichten des KRITI-TV. Nur einmal gab es eine kleine Meldung im staatl.TV Sender, in den Nachrichten.
Zusammenfassend kann man sagen es wurde berichtet, dass das Ministerium verschiedene Gutachten in Auftrag geben will, dass mit der Griechischen Kommerzbank über die Finanzstudien verhandelt werde und dass beim Verteidigungsministerium die Freigabe und anderweitige Nutzung des Militargeländes und des kleinen Flughafens erfragt wurde.
Die Delegation der Verbände (im Dezember bestimmt- und allen voran als Sprecher war der Bürgermeister von Timbaki benannt worden....) hat sich endlich vom Bürgermeister getrennt (da er weder als offiziell gewählter Bürgervertreter noch als "Mitstreiter" in der Lage ist seinem Auftrag- einen Termin im Ministerium zu organisieren und offizielle Informationen und Plane vorzulegen- gerecht zu werden) und prangert in einem offentlichen Schreiben in der APOPSI vom 26-4-06 das Verhalten des Bürgermeisters sowie des Ministers an.
Gleichzeitig haben die ersten Urlauber in Agia Galini die Bevölkerung in Aufruhr gebracht. Dass im Internet europaweit seit Monaten uber diese Situation diskutiert wird, wahrend vor Ort kein Mensch informiert wird, hat den Bezirksrat Lambis auf die Barrikaden getrieben. Wie ebenfalls in der APOPSI vom 26-4-06 zu lesen ist, hat der Bezirksrat unter Vorsitz des Bürgermeisters (Nea Demokratia !-also selbe Partei wie Kefalogiannis) entschieden gegen die Hafenpläne ausgesprochen und ebenfalls das Verhalten des Ministers aufs äußerste verurteilt.
Außerdem wird bekannt gegeben, es lägen seit Jahren Plane fur einen kleinen Hafen vor, welche weiterhin von den gewahlten Bürgervertretern ignoriert wurden.
Man fordert Information und Bekanntgabe uber den Stand der Verhandlungen sowie eine Abstimmung der Bevolkerung vor Ort.
Die "Delegation d. Verbände" will einen Anhörung/ Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern organisieren.
Urlauber und Kretafreunde aus Pitsidia haben sich zusammengesetzt und setzen ein Schreiben an verschiedene Stellen auf.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass die langjahrigen Besucher in der Umgebung viel Einfluss auf die Diskussionen nehmen können. Wenn die im Tourismus tätigen (Pensionswirte, Hoteliers, Tavernenbesitz, Souvenirshopbesitzer etc.pp) stets mit der Thematik konfrontiert werden- und zwar von den liebgewonnenen Stammgästen, welche seit Jahren ihr Geld bei ihnen lassen, werden jene auch mehr Druck auf die örtlichen Politiker ausüben. Es geht nicht nur darum aufzuzeigen, wie wenig Vorteile ein Containerumschlagsplatz fur die Bevölkerung hat und welche Veränderungen dies mit sich bringen wurde- es geht auch darum wie die Interessen weniger Leute langsam und stillschweigend und verschleiert, undemokratisch umgesetzt werden sollen. Wer an der Demokratie nicht teilnimmt und sich keine eigene Meinung bildet, überlässt anderen die Entscheidungen. Wem Informationen nicht zugängig gemacht werden, kann an demokratischen Prozessen nicht teilnehmen. Wir fordern offizielle Information und Einbezug in den Entscheidungsprozess !
Judith
13.02.2006
Hallo an alle Interessenten, und die,
welche immer weiter diskutieren möchten...
Die Einschätzung der 'Buergerinitiative' ist, dass Herr Kefalojiannis auf
Wählerstimmfang war/ ist und sich in der Presseerklärung vom 1.12.05 mit seinem
Wunschdenken sehr weit vorgewagt hat. Die Presse hat diese Aussagen als
Grundlage genommen um das Thema etwas größer und wichtiger zu machen, als es
tatsächlich ist/war. Dieses war jedoch nicht absehbar für die Betroffenen vor
Ort, da keiner wissen konnte, auf welchen Grundlagen Herr Kefalojiannis seine
Äußerungen macht. Wenn da steht " Verhandlungen...so gut wie abgeschlossen" darf
man wohl Angst bekommen und reagieren. Abgesehen davon gibt es lange schon Pläne
für eine eventuelle Hafenanlage bei Kokkinos Pirgos/ Tymbaki. Aber Pläne sind
keine beschlossenen Tatsachen. Und geredet werden darf - und gedacht werden
auch- und falsche Fährten gelegt werden... Gegenwärtig sieht die
Buergerinitiative jedoch keinen konkreten Handlungsbedarf. Letzte Aktion war/
ist, dass die Stiftung Europäisches Naturerbe, in Absprache mit uns, an
verschiedene Ministerien- Handelsschifffahrt, Tourismus, Umwelt- eine
Stellungnahme zu den Gefahren des erwähnten Projektes mit der Aufforderung dies
nochmals unter div. Aspekten zu überprüfen, schickt/ oder bereits geschickt hat.
Aber wie schon an anderer Stelle gesagt- was heißt schon 'es ist endgültig zu
Ende'... ? Eine potenzielle Bedrohung unserer Natur, unseres Lebensraumes, gibt
es immer. Und es gilt meines Erachtens immer auf der Hut zu sein- und stets
Verantwortungs -bewusst die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen.
Soviel von uns - es grüssen
Judith & Thanasis
27.01.2006
Liebe Mitstreiter- liebe
Interessenten und Sympathisanten,
wie es aussieht, ist das Thema 'Containerhafen Tympaki ' geplatzt.
Das Thema scheint zumindest vorerst vom Tisch zu sein, wie die Zeitungen melden.
Ob sich Herr Kefalogiannis tatsächlich zu weit vorgewagt hat, das Thema nur aus
Gründen wahlpolitischer Taktik benutzt hat... oder die Chinesen tatsächlich nie
ernsthaft an dem Standort auf einer Insel (noch dazu ohne jegliche
Infrastruktur) interessiert waren... es ist sehr wahrscheinlich- da können wir
viel spekulieren und theoretisieren.
Wichtig bleibt für mich, dass 'es' jederzeit wieder kommen kann- denn einige
unserer Nachbarn und gewählten Buergervertreter wünschen sich einen Hafen und
einen Flugplatz direkt nebenan.
Und wenn es auch nicht diese Form von 'Katastrophe' ist- andere
größenwahnsinnige Träume vom 'schnellen Geld' oder ein Tankerunglück können
unsere Lebensqualität und die Grundlage für unsere berufliche Tätigkeit
jederzeit wieder bedrohen.
Es war teils eine interessante Erfahrung, wie anders (als ich es aus D. kenne)
doch hier die eigentlich Betroffenen reagieren. Eine positive Erfahrungen war -
Leute, die sonst nicht miteinander sprachen, fanden den Weg zueinander und es
gab teilweise das Gefühl von 'gemeinsam sind wir stark'.
Besonders erfreulich fanden Thanasis und ich, zu sehen wie im Rahmen der
Globalisierung und des technischen Zeitalters von Internetconnection Europaweit
eine Solidarisierung erkennbar wurde- eine ' Internetconnection'!
Die Diskussionen, die man im Net verfolgen konnte, haben ungemein geholfen die
Prozesse vor Ort voranzutreiben.
Sehr viele Kreta-Freunde aus Europa haben mit Anfragen, Beschwerden und
Informationen an unterschiedlichste Stellen geholfen und Mut gemacht!
Wir hoffen, ihr seid alle wieder dabei, wenn es wieder einmal notwendig werden
sollte.
Herzlichen Dank an alle, die sich in welcher Form auch immer beteiligt haben!
Die Website
www.kein-containerhafen-in-timbaki.com soll als Dokumentation dieses
unangenehmen Winters 2005/2006 bestehen bleiben. Vielleicht brauchen wir sie
irgendwann noch mal wieder- oder die Texte bieten Orientierungshilfe für andere
in ähnlichen Situationen.
"By the way" auf Teneriffa soll seit Jahren an der Südküste ein großer Hafen
gebaut werden- EU Gelder sind längst bewilligt- aber der Widerstand hat bisher
jeden Spatenstich vereitelt. Das hatte auch uns Mut gemacht.
Wenngleich uns der Hafen aus anderen Gründen vorerst erspart bleiben wird...
es grüssen - wieder mit einem fröhlicheren Lächeln-
Judith & Thanasis aus Kalamaki
14.01.2006
An alle Interessierten
Offizielle Information gibt es immer noch keine detaillierten Informationen.
Der Minister ist auf seiner Weihnachtsrundreise zwar beim Dimarchos in
Timbaki gewesen und er hat auch auf seinem Weg durch die Kafenions ueber
die angeblichen positiven Auswirkungen eines so grossen Projektes, wenn die
Chinesen sich denn dann fuer Tymbaki als Standort entschieden, geschwaermt -
aber noch koenne er nichts genaues mitteilen.
In der lokalen Presse wurde nach diesem Besuch am 26.12. erwaehnt, dass die
Bevoelkerung teilweise diesem Projekt sehr hoffnungsvoll gegenueber stuende,
es aber kontrovers diskutiert wuerde. Am 30.12. wurde auf Kriti-TV ein
Bericht gesendet, der einmal Interviews mit Betroffenen vorort, welche sehr
kontraer diskutieren -aufgenommen in einer Taverne in Kokkinos Pirgos um den
13.12. herum- zeigt- und kurz den Minister auf seinem Rundgang in einem
Kaffenion in der Messara, wo er schwaermt, welche Vorteile diese
Investition mitsichbringen koennte.
Es wurde nicht erwaehnt, dass der Minister Parteifreunde vorher informieren
liess, wann er wo sein wuerde um seinen Waehlern und Unterstuetzern von
seinen neusten Plaenen zu erzaehlen.
Und es wurde auch nicht erwaehnt, dass der 'Dimarchos' (Buergermeister des
Bezirkes Tympaki) vorher noch den Deligierten der Verbaende mitteilte, dass
der Weihnachtsbesuch des Ministers absolut nichts mit dem Hafen zu tun
haette und er bisher noch keinen Gespraechstermin mit dem Minister
bezueglich des Hafenthemas vereinbaren konnte.
(Am 11.12. war von den Vorsitzenden der im Bezirk ansaessigen Verbaende und
Vereinigungen auf einem Treffen, -welches von 'beunruhigten Buergern'
einberufen worden war-, eine Delegation von 5 Leuten bestatetigt.Als
Sprecher wurde der " Dimarchos" bestimmt, welcher den Auftrag erghielt
genauere Informationen und einen Gespraechstermin mit dem Minister
Kefalogiannis zu vereinbaren.)
Es ist denen, die interessiert nachfragen und zuhoeren und lesen klar, dass
der "Dimarchos" von Tymbaki kein besondere Interesse daran zeigt, in dieser
Sache Klarheit zu schaffen.Im gegenteil, er scheint interessiert zu sein,
die Bevoelkerung moeglichst im Unklaren zu lassen (warum, wenn dieses
Projekt doch eine Jahrtausend Chance fuer uns hier ist-seine Worte ???)
Die Delegation hatte sich dann (endlich) unabhaengig vom Buergermeister
direkt an einige Abgeordnete gewandt- woraufhin eine Anfrage im Ministerium
gestellt wurde. Die offizielle Antwort (Datiert 04-01-06) an
Parlamentsabgeordnete- und an uns - lautet (frei uebersetzt!),
dass im Rahmen der Natinalen Hafenpolitik, unter Beruecksichtigung der
internationalen Aufschwungs des Containerhandels das Investitionsprogramm
des Ministeriums fuer Handelsschifffahrt durch die EU finanziell
unterstuertz wird
und
dass im Rahmen der Nationalen der Hafenpolitik den neuen Aspekten, wie ,
dass China weltweit und europaweit am Vormarsch ist, Rechnung getragen werden
muss. Nach dem Besuch der Chinesischen Delegation in Griechenland, aeusserte
diese besonderes Interesse an der Errichtunge eines Containerumschlaghafens
auf Kreta, wobei die technischen Notwendigkeiten und Umweltgegebenheiten
bezueglich des Hafenbaus noch geprueft werden.
Die allgemeinen Planungen betreffend wird es noch Informationen und
Gespraeche mit den Oertlichen Vertretern geben.
Wissen wir jetzt endlich mehr ?
Meine persoenliche Einschaetzung :
Wenn wir Glueck haben, sind die Chinesen nicht an Tymbaki interessiert.
Wenn sie es doch sind, wird das ohne vorher noch gross darueber zu
informieren und zu diskutieren von der Regierung mit Hilfe der Politiker
vorort durchgezogen!
Die Bevoelkerung bleibt uninformiert, kann sich nicht entscheiden- viele
befuerchten man kann eh nichts mehr machen, manche erhoffen eine allgemeine
Verbesserung der Wirtschaftslage vorort.
Diejenigen, welche glauben, dass es sich um einen Containerterminal handeln
wird, sind absolut dagegen.
Organisierter Widerstand laeuft sehr 'schleppend', weil man Angst hat sich
gegen etwas auszusprechen, was vielleicht gar nicht zur Debatte steht.Und
ausserdem glauben viele nicht, dass die Regierung ueber die Koepfe der
direkt Betroffenen hinweg so ein riesen Projekt plant und umsetzt.
Diese Zweifel und Unsicherheit ist nicht nur vorort zu spueren. Wir haben
viele Zuschriften und Anrufe von Auslaendern, Journalisten, und Kreta-Fans
bekommen- und auch aus diesem Umfeld kommen sehr unterschiedliche
Einschaetzungen- oft, dass das eher nix gibt hier.
Ich hoffe sehr, dass wir uns umsonst Sorgen.
Judith & Thanasis